nur mal zum Überschlagen: 5kW sind das, was ich im 225xe in vorsichtiger Stadtfahrt im Schnitt verbrauche, wenn ich 35km Reichweite (VFL) haben will - ohne Heizung natürlich.
Das mit den 50km bei Stadtgeschwindigkeit habe ich auch nicht verstanden. Meinten die damit, dass bei Stadtgeschwindigkeit die Leistung der Brennstoffzelle gerade so ausreicht, den Wagen zu bewegen (s.o.)?
Wenn die 4,5l Methanolgemisch 1h lang 5kW erzeugen, bekommt man mit 55l in rund 12h rund 60kWh elektrische Energie. Die Brennstoffzelle ist also der Range Extender für die 60kWh Batterie, die Reichweite wird aber nur mit beiden erreicht. Die 850km (statt ca. 2*300km) sind für mich irgendwie schön gerechnet.
Vorteile: man vermeidet den Wasserstoff (Methanol einfacher zu lagern/tanken), ordentliche Reichweite, zwei Kraftstoffarten (Alternative).
Nachteile: volle Reichweite nur mit Nachladen, vermeidet nicht die Diskussion der Li-Ion-Batterie (Kobalt etc.), besiegt nicht die Physik: die 5kW werden dem Wagen bei Heizung an und 200km/h nicht viel nützen.
Es toben sich derzeit viele Konzepte auf der Investorenbühne aus. Lustig, dass auch noch im Jahre 2019 vier Radnabenmotoren wie ein Konzept aus einer anderen Galaxie angepriesen werden. Man könnte den Wagen als seriellen Hybrid sehen mit einer Methanol-Brennstoffzelle anstelle eines Benzin-Verbrenners. Es kommt auf die Industrialisierung dieser Brennstoffzelle an, ob das Konzept im Vergleich ökonomisch und/oder ökologisch eine Verbesserung darstellt.
Positiv ausgedrückt: wir leben in spannenden Zeiten.
vG