Endbericht zu meinem Fall Ende Nov 2018-
Ausschlaggebend für den Lösungskompromiss war das IDK Schiedsverfahren, das BMW unbedingt vermeiden wollte.
Nach 11 Wochen mit unverschuldeten sogenannten"Kulanz- Gesamtkosten" durch BMW von rund 1000€ ist auch mein Fall abgeschlossen. BMW- Original AHK- Modul mit kompletter Neuverkabelung und body-domain-control neu verbaut. Brink AHK Mechanik bleibt. Brink- Kabelsatz und Steuergerät ausgebaut und zurückgegeben. Westfalia Fahrradträger mit 13 PINS klappt mit 10 belegten Muffen der BMW- Original- Dose. Alle Funktionen o.K.
Habe gelernt: BMW pflegt bei Folgeschäden wg. Fremdteilen generell Zahlung und vor allem Kulanz zu verweigern. Eine juristische Klärung der Verursachung, auch die EU- wettbewerbsrechtliche Würdigung des Ganzen ist nicht erfolgt.
Mein Fall in Stichworten:
Brink AHK mit Jäger Steuerungsmodul an BMW 218d EZ 9.2015, EU6, für 1024 Euro preiswert und zuverlässig eingebaut durch stop and go im Febr. 2017. Brink und stop and go haben also keinerlei Schuld ! Damals fehlerfreie Einbindung des Brink- Jäger- Wiring-KITs in die Fahrzeugelektronik. 17 Monate alles oK mit der AHK. Fahrzeug Anfang bis Ende September 2018 noch in verlängerter Gewährleistung mit Mobilitätsgarantie und Servicevertrag. Fahrzeug 3 Jahrevollständig in Ordnung!.
BMW- Fahrzeugsoftware- Komplettaustausch verursacht Folgeschaden mit dem AHK Steuergerät:
Mit der am 9.9.2018 von der BMW NL Hannover im Zuge der 3 Jahres - TÜV Voruntersuchung unangekündigt eingespielten neuen BMW- Fahrzeugsoftware wird das AHK Fremd- Steuerungsmodul nachträglich inkompatibel gemacht. Ursache: BMW- Softwareupdate für die einskommadrei Millionen (!!!) BMW Dieselfahrzeuge mit Motor B47 mit 2 und mehr Liter Hubraum, EU6, Bj. 2015 und 2016 noch ohne SCR Zusatz-Kat. Begründung der von BMW so benannten „Freiwilligen Technischen Aktion“ sind Sicherheitsprobleme mi der Kühlung des Diesel-Kat und die notwendige neue Steuerung des AGR Ventils sowie Neuausrichtung der Abgasrückführung (höhere Drehzahlen, länger aktiv, heißere Abgase in der Rückführung).Offenbar grundlegende Software- Änderung incl. CAN- Bus- Steuerung und diversen Aggregaten. Fahrzeug schaltet aber DADURCHmit dem Brink wiringkit nicht ab, Entladestrom 1 A. Fahrzeug ist nach drei Tagen tot mit 5,1 Volt Restspannung und wird vom BMW- Notdienst reaktiviert und in die BMW NL Hannover gebracht. Batterie ausgebaut, geprüft und oK.
BMW baut am 10.9.18 nach zweitägiger Untersuchung der Ursache für einen Kulanzpreis von ca. 600 Euro (42% des originalen BMW Mond- Reparaturpreises) das Jäger Steuermodul aus und legt die Brink AHK still. Vorhaltung an mich: Sie haben Fremdteile verbauen lassen. BMW haftet daher nicht. BMW und stop and go verabreden, dass sich Brink und Jäger um Neuprogrammierung des Brink-Jäger Steuermoduls bemühen.Die BMW NL verweigert aber die elektronische Einbindung auch des angepassten Fremdmoduls in die neue BMW Software. Deshalb später der Rückbau zu Original BMW – Teilen. Ich beantrage Ende September die Eröffnung eines IdK- Schiedsverfahrens nach 4 wöchiger Funkstille bei BMW beim KFZ- Innungsverband Nds. Mitte. Das Anhörungsverfahren endet nach 6 Wochen mit Anruf des Serviceleiters BMW NL Hannover mit dem Angebot, für einen Kulanzpreis von 300€ den Original BMW Steuersatz für die AHK, die Originalverdrahtung und notwendigerweise auch sogar das teure Body-Domain-Modul einzubauen (Normalkosten BMW 400€ Steuergerät, 600-800€ Body-Domain-Modul, Arbeit 400€) Erst jetzt bewegt sich BMW. Die Lehre für Betroffene: Druck aufmachen hilft.
Neue BMW Reparaturauftrag Klausel:
Der Auftraggeber erklärt keine Tuning-Fremdteiländerungen veranlasst zu haben. Softwareänderungen sind seitens BMW vorbehalten und möglich, aber für indirekte Auswirkungen auf Fremdteile wird seitens BMW nicht gehaftet. Also: Aufpassen Ihr Bastler und Fremd- Zurüster und OBCD- Programmierer!
Ich habe BMW auf allen Kanälen (Niederlassung und Werkskundendienst ) mitgeteilt, das sei EU- Wettbewerbsrechts- widrig! Habe das ausgebaute Jäger-Brink AHK-Steuermodul zur Untersuchung über stop and go eingereicht zur Prüfung, ob der hohe Entladestrom darauf hinweist, dass das Modul durch Kurzschluss zerschossen worden sein könnte.
Die Kosten:
Bei einem Neuwagen hätte ich für nur 810€ Aufpreis (plus Haken) gleich eine BMW AHK kriegen können. AHK-Nachrüstung BMW aber 2400€! Ich hatte bis jetzt 1000€ Schaden in zweieinhalb Monaten. Damit ist der Vorteil der bisher 17 Monate gut funktionierenden und elektronisch korrekt im System angemeldeten Brink- Fremd AHK von stop and go mit Jäger Steuerungsmodul (1024€) futsch. Die beiden Firmen haben inzwischen ein neu programmiertes Steuermodul für die AHK an BMW- Fahrzeugen entwickelt und lassen noch juristisch prüfen, wer als Verursacher eigentlich verantwortlich wäre.
Offen gebliebenes Problem der neuen BMW Fahrzeugsoftware vom September 2019:
Seit einer PI im August 2018 über eine „freiwillige Technische Aktion“ hat BMW bei 1,3 Mio Dieselfahrzeugen mit B47 Maschine Bj. 2015 u. 2016 eine Softwareänderung durchgeführt. Die neue AGR-Steuerung soll unter anderem Brand am Katalysator wg. fehlerhafter Abgaskühlung verhindern: Das AGR Ventil bleibt länger offen, brennt frei, versottet weniger, durch Rückführung zum Motor wird das Abgas in der Fahrt sauberer. ABER: eine mögliche Schädigung des direkt daneben anschließenden Ansaugkrümmers aus Kunststoff durch unzureichend gekühlte evtl. zu heiße rückgeführte Abgase ist nicht abschließend gebannt und bei BMW und einer der Werkstattketten etliche Male bereits Baureihen übergreifend aufgelaufen. Offenbar noch nicht so bei den quer verbauten 218d Maschinen im Active Tourer bekannt.
BMW ist zwar wegen des im Kompromiss vorzeitig beendeten KFZ- Schiedsverfahrens sachlich durchaus bemüht, aber in den selbständig agierenden Niederlassungen unterschiedlich geldgierig.Einige Beteiligte BMW ler waren freundlich konstruktiv und prima, aber Befehls- gebunden. Forums- Mitglied MCMARC71 hat als Fachmann aus dem Fahrzeugbereich mit Händlereigenschaft wohl viel härter verhandelt und ist selbst Schrauber. Ich bin Normalkäufer, habe diese Möglichkeiten nicht und wurde von der BMW- Kundendienstberatung im Werk (drei verschiedene Anrufe nach 8 Wochen) zunächst ordentlich angehört, fand auch Verständnis, wurde aber dann vom Kulanzbeauftragten abschließend endgültig abgemöbelt. Die weiteren Folgewirkungen der neuen AGR Steuerung werden immerhin im Werk wohl untersucht und jetzt weiter beobachtet. Jetzt ist BMW jedenfalls nicht mehr gutgläubig.
Soweit der Stand nach 11 Wochen Ende November 2018.
Meine Gaudifrage lautet:
Seit Herbst 2018 wird der BMW 218d Active Tourer der 2. Serie mit SCR- Kat und 20,5 Liter Harnstoff- Tank als Euro 6d temp verkauft. Ob ich diese zugelassene Anlage für viel Geld wohl nachrüsten lassen könnte ??? Und wer würde wohl zahlen?
Der Bayer Aloysius Fingerl sitzt als Münchner im Himmel mit der Harfe auf seiner Wolke und singt:
Himmiherrgottsakramentmariaundjosefzefixhallelujahmileckstamarschscheißglumppvarreckts...
Wenn Sie das fehlerfrei ablesen und aussprechen können, haben Sie es überstanden.
By the way: mehrere BMW Abteilungsleiter im privaten Bekanntenkreis in München haben sämtlich Redeverbot gegenüber den Kunden. Hon y soit qui mal y pense …