Beiträge von 5string

    So, nun hatte die geduldig ertragene Wartezeit ein Ende. Seit wenigen Tagen habe auch ich meinen Active Tourer 225xe Luxury-Line. Auf dem Tacho sind erst 400 Km und es ist daher viel zu früh, Verbrauchswerte zu veröffentlichen, da ich natürlich immer noch am probieren und studieren bin. Ich bin froh, dass mir bei der eindrucksvollen Übergabe in der BMW-Welt ein gedrucktes Exemplar der Bedienungsanleitung ausgehändigt wurde. Jetzt sitze ich damit immer wieder mal im Auto um alles zu verstehen und zu verinnerlichen.


    Was ich jetzt schon beschreiben kann, ist der erste Eindruck, direkt nach Auslieferung und nach wenigen Tagen der Eingewöhnung:


    Optik, sehr gut:
    Der 225xe ist sowohl mein 1. BMW als auch mein 1. Hybridfahrzeug. Wie erwartet ist die Optik hervorragend. Es gibt bisher nichts, was mich stören würde. Die mediteranblaue Lackierung strahlt in Verbindung mit den hellbeigen Ledersitzen, der hellen Innenausstattung, den Holzleisten "Shore", den Alufelgen, den schwarzen Scheiben hinten und dem üppigen Chromzierrat außen schon sehr viel Eleganz aus. Nach -zig "farblosen" Autos (schwarz, weiß, silber, grau) mit den ewig gleichen grauen und schwarzen Innenräumen wollte ich jetzt einfach wieder eine "richtige" Farbe außen und eine helle, freundliche Atmosphäre innen haben. Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Wahl.


    Haptik, sehr gut:
    Auch hier passt alles. Was immer man anfasst, es fühlt sich alles sehr wertig an. Alle Schalter und Bedienelemente sind passend und logisch platziert.


    Handling, gut:
    Ich habe schon mehrmals verschiedene BMW-Modelle als Mietwagen gefahren. Bei keinem hat mir die Abstimmung der Lenkung wirklich geschmeckt. Nie hatte ich das Gefühl, so ein Auto wirklich besitzen zu wollen.
    Völlig anders beim Active Tourer. Das passt auf Anhieb und fühlt sich angenehm an. Ich habe problemlos eine Sitzeinstellung gefunden, die zu mir passt. Auch die Armauflagen passen allesamt prima. Das Auto verführt zum entspannten dahingleiten und segeln. Ein Genuss.


    Dazu kommt das fast geräuschlose Fahren nicht nur im E-Betrieb. Selbst wenn der 218i-Benziner seine Arbeit aufnimmt, bleibt der Ton wirklich angenehm. Es ist ein echtes Aha-Erlebnis, wie kultiviert und kräftig dieses Motörchen anpackt. Da macht BMW seinem Namen alle Ehre. Das Zuschalten des Benziners geschieht dabei derart unauffällig, das man es im normalen Fahrbetrieb kaum noch wahrnimmt. Das deutlichste Zeichen ist da nur noch das Ausschlagen des Drehzahlmessers. Das alles trägt zu einem absolut souveränen Fahrgefühl bei, das durch das Wissen, auch noch relativ umweltschonend unterwegs zu sein, noch deutlich verstärkt wird. Die bestens abgestimmte Automatic arbeitet ebenfalls völlig unauffällig und macht genau das, was sie soll. Fazit: "Freude am Fahren"


    Einziger Kritikpunkt ist das stuckerige, harte Fahrwerk, das jede kleinste Bodenwelle (z.B. Kanaldeckel) ungeschminkt weitergibt. Das wäre bisher mein wichtigster Verbesserungsvorschlag an das BMW-Entwicklungs-Team. In diesem Zusammenhang bin ich froh, es bei den serienmäßigen 17-Zöllern belassen zu haben. 16er wären da wohl etwas komfortabler. Die kommen dann als Winterräder drauf, falls das zulässig ist.


    Von der umfangreich vorhandenen, vernetzten Elektronik bin ich im Moment noch etwas überfordert. Das braucht Übung und Eingewöhnungszeit. Ich arbeite daran. Auch daran, den wirklichen Nutzen zu erkennen und schätzen zu lernen.


    Was würde ich verbessern wollen?
    Es gibt ein paar Dinge, die ich von meinen Vorgängerautos gewohnt war und die ich gerne auch in meinem Active Tourer gehabt hätte:


    Die Anhängerkupplung, die es beim Hybrid-Modell nicht gibt.
    Ein größeres, kühlbares Handschuhfach mit praktischen Haltern für Park-Euros und Schreibzeug.
    Eine weniger empfindliche, nicht-schwarze Einfassung der Schaltkulisse.
    Einen größeren Kraftstofftank.
    Eine Einparkautomatik, die nicht nur längs einparken, sondern in jede Richtung (auch 90° oder schräg) ein- und ausparken kann (das war schon bei meinem SEAT-Alhambra BJ 2011 Standard).


    Und was sonst noch?
    Ich hatte schon zwei Situationen, bei denen das geräuschlose Fahren von Nachteil war:
    Einmal hatte mich ein Fußgänger nicht bemerkt und ist auf die Straße getreten, so dass ich heftig ausweichen musste. Ein anderes mal fuhr ein Radfahrer (ohne Kopfhörer) in der Stadt mitten auf der rechten Fahrbahn, obwohl direkt neben ihm ein deutlich sichtbarer, roter Fahrradweg vorhanden war. Ich fuhr eine Zeit lang hinter ihm her und wollte mich dann mit einem wirklich dezenten Minihupzeichen bemerkbar machen. Der Radler war derart erschrocken, dass er einen extremen Zick-Zack-Kurs steuerte, bevor er den Radlweg erreichte.


    Alle E-Autos brauchen dringend - am besten gesetzlich verordnet und nachrüstbar - ein angenehmes, aber (möglichst nur aussen) gut hörbares Fahrgeräusch / Erkennungsgeräusch / Wahrnehmungsgeräusch.


    Jetzt kommt noch eine weitere Woche der Eingewöhnung- und Testphase. Dann folgt eine ca. 4.000 Km lange Urlaubsfahrt. Und erst dann werde ich mich mit weiteren Eindrücken und Verbrauchs-Angaben wieder hier melden.

    Ich habe einen Km-Leasing-Vertrag. D.h. ich habe mein Auto für 36 Monate und 60.000 Kilometer gemietet.
    Mehr- oder Minder-Kilometer werden am Ende der Laufzeit mit Netto 6,05 ct. bzw. 4,04 ct. pro Km abgerechnet.
    D.h. das Restwert-Risiko liegt beim Leasing-Geber. Natürlich muss der Zustand des Autos bei Rückgabe dem bezahlten
    Km-Stand entsprechen. Mit dem Wiederverkauf und dem dabei zu erzielenden Preis habe ich nichts zu tun.

    werdi:


    ... wenn ich Deine Aufstellung ergänzen darf, bedeutet das bei einem momentanen Durchschnittspreis für Super E10 von € 1,399 folgende Ersparnis pro 100 Km:


    Deine Durchschnitts-Stromkosten für 100 Km über alle 3 Testsitutionen betragen (€ 7,07 + € 9,13 + € 6,55 = € 22,75 : 3) = € 7,58 /100 Km


    Ein vergleichbarer 218i verbraucht auf 100 Km im Durchschnitt ca. 8 Ltr. E10 zum aktuellen Tages-Durchschnitts Preis von € 1,399 € = € 11,19 /100 km


    Der 225xe spart also gegenüber einem 218i auf 100 Km € 11,19 - € 7,58 = € 3,61 /100 Km ein.



    Mein Fahrprofil wird es erlauben, von ca. 20.000 Km im Jahr ca. die Hälfte rein elektrisch zu fahren.
    Dabei summiert sich bei 10.000 rein elektrisch zu fahrenden Km im Jahr die Einsparung auf 100 x € 3,61 = € 361,- pro Jahr oder ca. € 30,- pro Monat


    Ich hatte mir im Februar 2016 einen AT 218i bestellt, diesen dann aber noch kurzfristig auf einen 225xe in gleicher Ausstattung umbestellt. Nur die nicht lieferbare Anhängerkupplung und die verschiebbare Rücksitzbank mussten entfallen. Die monatlichen Leasingraten stiegen dabei um genau 47,- €

    Die verbleibenden 17,- € Mehrkosten im Monat für den 225xe-Hybrid werden meiner Meinung nach locker kompensiert durch die Umweltaspekte und die lärmfreie Fahrt sowie durch die wesentlich umfangreichere Serien-Ausstattung (temporärer Allrad-Antrieb, 88 Mehr-PS, elektrische Standheizung und Stand-Klimaanlage um nur die wichtigsten zu nennen). Ganz zu schweigen von dem superguten Gefühl, die ein solches Auto vermittelt.
    Das ist "Freude am Fahren hoch 2".


    Dazu kommen alle Vorteile, die ein E-Kennzeichen heute bereits mit sich bringt (Befahren von Umweltzonen, kostenfreies Parken, Benutzung von Sonderfahrspuren und Sonderparkplätzen mit Stromanschluss usw.)
    sowie eine KFZ-Steuer von nahezu Null. Und, wie ich zuletzt erfreut feststellen durfte, eine äußerst günstige Einstufung bei der KFZ-Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung. Mein 225xe kostet genau 609,- € im Jahr für beides. Und das bei einer Versicherungs-Gesellschaft, die ganz bestimmt nicht im Verdacht steht, besonders günstig zu sein.


    Aus all diesen Gründen kann ich überhaupt nicht verstehen, dass immer noch argumentiert wird, ein Hybrid-Auto sei unverhältnismäßig teuer.


    Wenn heute jemand ein ähnliches Auto bestellt, bekommt er zu allem Überfluss auch noch die Verkaufshilfe von 3.000,- €. Damit wird das Hybrid-Fahrzeug vollends zur besseren Wahl. Es ist moderner, umweltgerechter und unter dem Strich auch noch billiger als ein vergleichbares Benzin- oder Diesel-Fahrzeug. Und für alle, die jetzt schon wieder das "Fahrprofil-muss-stimmen-Argument" auf der Zunge haben, sei erwähnt: "Egal wie Dein Fahrprofil ist, Du kannst immer 30 Km einer Fahrt rein elektrisch fahren. Völlig egal, wann oder wo. Sinnvoller Weise aber natürlich in der Stadt."





    Ich habe jetzt bei der Kfz-Zulassungsstelle angefragt, auf welche Weise ein Antrag für ein "E-Kennzeichen" gestellt werden muss.
    Die erfreuliche Antwort war, dass man es nur bei der Zulassung sagen muss, wenn man ein "E-Kennzeichen" (ohne zusätzliche Kosten) möchte.
    Der/die Mitarbeiter/in kann dann die Angaben im COC-Papier nachprüfen, das bei der Zulassung eines Neuwagens ohnehin vorliegen muss.


    Falls das Auto durch den Händler zugelassen wird, muss man dort sehr deutlich machen, dass man ein "E-Kennzeichen" möchte. Am Besten
    sollte man das auch fett auf die Zulassungsvollmacht schreiben. Denn die wenigsten Händler lassen die Autos selbst zu. Meistens wird ein
    Zulassungsdienst beauftragt. In dieser Informationskette geht dann der Kennzeichenwunsch schnell mal verloren!


    In meiner Heimatstadt, die unter chronischem Parkplatzmangel leidet, parken neuerdings alle Autos mit "E-Kennzeichen" auf allen öffentlichen Parkplätzen die erste Stunde
    kostenlos. Dazu muss man nur die Parkscheibe in's Auto legen. Ein entsprechender Aufkleber auf jedem Parkgebühren-Automaten weist freundlich darauf hin.

    Es sind rasante Fortschritte in der Batterie-Entwicklung zu erwarten. Gleichzeitig werden die Preise für Batterien von Jahr zu Jahr eklatant fallen.
    Dafür gibt es genügend Beispiele in anderen Branchen. Ich nenne hier nur einmal die Leistungsexplosion bei gleichzeitiger Kostenimplusion
    im IT-Bereich in den letzten 30 Jahren.


    Das heißt für mich: Der E-Antrieb hat Zukunft, wogegen sich die Entwicklung der Verbrennungsmotoren offensichtlich im Endstadium befindet.
    Der Hybrid-Antrieb ist ein zeitgemäßes Übergangs-Modell das vorübergehend versucht, die Vorteile beider Antriebe zu nutzen.


    Der Wiederverkaufswert meines 225xe steht bereits unumstößlich fest, da ich ihn genau aus diesem Grund für 36 Monate geleast habe. Das nächste Auto
    wird dann voraussichtlich einen reinen E-Antrieb, mindestens 500 Km Reichweite und einen Sprit-Verbrauch von genau 0,0 Ltr./100 Km haben.

    Kann es passieren, dass beim Hybrid-Modell 225xe im Winter plötzlich während der rein elektrischen Fahrt der eiskalte Benzinmotor - womöglich noch mit hoher Drehzahl - zugeschaltet wird?
    Diese Frage kam in einem anderen Forum auf.


    Da niemand diese Frage schlüssig beantworten konnte hatte ich eine offizielle Anfrage an die BMW-AG gestellt.
    Diese wurde heute telefonisch sinngemäß folgendermaßen beantwortet:


    Sowohl während des Plug-In-Lade-Vorganges als auch im rein elektrischen Fahrbetrieb wird das Motorkühlwasser auf ca. 70° Celsius vorgewärmt. So wird der Motor niemals mit eiskaltem Kühlwasser während der Fahrt plötzlich zugeschaltet. Sei es durch manuelle Wahl der Fahrmodi oder automatisch durch eine starke Beschleunigung oder wenn die Hochvoltbatteriekapazität zur Neige geht.


    Das Vorheizen des Motor-Kühlwassers im Plug-In-Zustand geschieht jedoch nur, wenn man den elektrischen Vorheizer aktiviert hat.


    Das Fazit für die Praxis:
    Bei Kälte sollte man das Ladekabel einstecken und den Einschaltzeitpunkt des elektrischen Vorheizers auf etwa eine halbe Stunde vor geplanter Abfahrt programmieren. Dann hat man bei Abfahrt immer ein vorgewärmtes Auto und der Benzin-Motor hat bereits bei Abfahrt eine Kühlwassertemperatur von ca. 70°. Falls das nicht so vorausschauend über die Vorheizung erledigt wurde, wird das Kühlwasser während der rein elektrischen Fahrt ebenfalls auf ca. 70° vorgewärmt. Das kostet dann jedoch elektrische Reichweite.


    Ich finde, das ist eine sehr befriedigende Aussage.

    3 branchenfremde Tips:


    - Mikrofaser-Tücher würde ich zur Pflege von "Klavierlack" eher nicht empfehlen, da diese sehr kratzig sein können.


    - zur Pflege von tiefschwarzen Montblanc-Schreibgeräten verwende ich eine Politur, die ihr sehr preiswert unter dem Stichwort Montblanc bei ebay findet.
    Damit werden Micro-Kratzer spielend leicht raus poliert und gleichzeitig wird eine extrem haltbare Schutzschicht aufgebaut.


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