Beiträge von 5string

    Ich vermute mal, dass der Bordcomputer den während der Fahrt hergestellten Strom vom Gesamt-Stromverbrauch abzieht, denn dieser Strom wurde ja unter dem Strich nicht verbraucht, sondern durch Schwung- und Bremsenergie (Rekuperation) und Dynamoleistung während der Fahrt wieder gewonnen. Das wäre auch eine Erklärung für den relativ hohen Spritverbrauch im "Save Battery" Modus.


    Wie gesagt - eine Vermutung meinerseits, also völlig unbelastet von jeglichem Fachwissen.


    Tatsächlich rechnet sich der Plug in Hybrid nur, wenn das tägliche Fahrprofil überwiegend aus mehreren Kurzstreckenfahrten unter 30 Km Entfernung besteht, zwischen denen der Akku immer wieder an der heimischen Steckdose geladen werden kann. Nur so wird ein großer Teil der Gesamt-Km voll elektrisch erledigt.
    Ein typisches Zweitwagen-Fahrprofil also.


    Bei mir funktioniert das gut.

    @'planetti


    Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen.
    Diese entsprechen sinngemäß dem, was mir nach Anfrage von einem BMW-Werksmitarbeiter bereits im Sommer 2016 telefonisch mitgeteilt wurde. Ich habe das damals auch hier veröffentlicht.


    Allerdings muss ich einschränkend erwähnen, dass die Motortemperaturanzeige meines 225xe nach längerer, rein elektrischer Fahrt immer noch keine steigende Kühlwassertemperatur anzeigt. Wird also evtl. nur das Motoröl angewärmt und nicht das Kühlwasser? Ich gehe davon aus, dass diese Anzeige die Kühlwassertemperatur anzeigt und nicht die Motoröltemperatur.


    Nach dem Zuschalten des Benzinmotors dauert es bei den derzeitigen kühlen Morgentemperaturen von knapp über 0 Grad verhältnismäßig lange, bis das Kühlwasser eine mittlere Betriebstemperatur erreicht.


    Die Innenraumheizung funktioniert allerdings - auch im rein elektrischen Betrieb - sehr gut. Die Sitzheizung ist selbst bei der Lederausstattung bereits nach ca. 30 Sekunden zu spüren und die Lenkradheizung funktioniert sogar unverzüglich. Diese wird mir nach kurzer Zeit sogar eher zu warm, so dass ich sie bereits nach ca. einer Minute wieder abschalten kann.

    @ bernd6366


    Da hast Du völlig recht. Du sollst aber nicht extra beschleunigen um anschließend segeln zu können.


    Du sollst nur wissen, dass Dein Auto eine gefühlte Ewigkeit lang ausrollt ohne deutlich langsamer zu werden.
    Also nimm einfach viel, viel, viel, viel früher den Fuß vom Gas, wenn Du aus irgend einem Grund langsamer werden musst und freue Dich über die zusätzlichen Kilometer, die Du antriebsfrei segelst.


    Vorausschauend fahren, das ist das Schlagwort!
    Das schont nicht nur die Nerven, sondern auch den Geldbeutel.

    Segeln kann man, wenn der Fahrerlebnisschalter (Bügel) in der unteren Stellung (Eco Pro) ist. Dabei werden verschiedene Funktionen wie Klimaanlage und Sitzheizung in Spar-Funktion betrieben. Außerdem wird die Rekuperation beim Ausrollen oder Bergabfahren stark reduziert. Das hat zu Folge, dass das Auto beim Gaswegnehmen kaum langsamer wird und ewig lang ausrollt.


    Wenn man z.B. mit 150 auf eine Autobahnausfahrt zufährt, die man nehmen möchte, kann man schon ca. 1 Km vorher das Gas wegnehmen und den Wagen ausrollen lassen. Das nennt man bei BMW "Segeln". Das Auto ist dann beim Abbiegen immer noch so schnell, dass man oftmals noch abbremsen muss um in die Kurve einzubiegen. Auf dieser Auslaufstrecke wird weder Benzin noch Strom verbraucht. Allerdings wird auch kaum Strom durch Rekuperation produziert.


    Ich habe versucht zu testen, was wirtschaftlicher ist. Entweder mit dem Fahrerlebnisschalter in Stellung "Comfort" zu bleiben, die bei jedem Neustart automatisch eingestellt ist und dabei bei jedem Ausrollen Strom zu produzieren oder in der "Eco Pro" Stellung zu Segeln ohne Strom zu produzieren.
    Mit der "Eco Pro" Stellung habe ich dabei ca. 10% mehr Km aus einer Tankfüllung geholt. Diese ist also die wirtschaftlichere.


    Ein Wenig lästig sind dabei zwei Dinge:
    1. Muss man bei jedem Neustart den Fahrerlebnisschalter erneut runterdrücken und
    2. kann der lange Ausrollweg (Segeln) im Stadtverkehr manchmal lästig sein, da er nicht zum Rollverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer passt.

    ... vermutlich, um zu verhindern, dass die Standklimatisierung täglich das Fahrzeug zur vorprogrammierten Abfahrtszeit erneut klimatisiert obwohl das gar nicht gewünscht ist.
    Es könnte doch sein, dass aus irgendwelchen Gründen eine geplante Abfahrtszeit nicht eingehalten wird und dann das Auto mehrere Tage ungenutzt stehen bleibt.

    kurz die Feststellbremse gezogen und das Auto bleibt stehen so lange man will.
    Dann ohne weitere Bedienung der Feststellbremse einfach per Gaspedaldruck losfahren. Die Feststellbremse öffnet automatisch.


    Und worin liegt eigentlich das Problem, den rechten Fuß auf das Bremspedal zu stellen?

    leider geht es auch bei mir nicht nur bergab.
    Mein Auto hängt aber grundsätzlich immer am Strom, wenn ich zuhause bin. So kann ich viele Kurzstrecken praktisch rein elektrisch erledigen.
    Der Km-Zähler rennt und der Benzinvorrat bleibt unangetastet.


    Ich würde es ebenfalls besser finden, wenn ein vom Fahrer gewählter Fahrmodus immer eingestellt bliebe und bei jedem Neustart wieder zur Verfügung wäre.
    Zur Zeit fahre ich ja testweise immer im Eco-Pro-Modus und muss deshalb bei jedem Neustart den Fahrerlebnisschalter betätigen, da die Elektronik immer wieder auf Comfort-Modus zurückschaltet sobald ich das Auto abstelle.

    225xe Active Tourer


    Gestern wieder mal getankt:


    Sehr gemischtes Fahrprofil, Kurzstrecken mit Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn.
    Klimaautomatic, Tagfahrlicht und Radio sind immer aktiv.
    Auto ist immer ziemlich schwer beladen (ca. 220 Kg Zuladung)
    Alles im automatic-e-Drive-Modus gefahren.


    950 Km mit 32 Liter E10


    Durchschnitt = 3,4 Liter/100 Km
    + Strom aus der heimischen Normalsteckdose


    Die nächste Tankfüllung werde ich mal im eco-Pro-Modus fahren.

    Bei mir sind es nach mehr als 6000 Km immer genau 31 Km bei 100% Ladung. Das war auch schon beim Neufahrzeug genau so. Es hat sich also nichts geändert.


    Könnte es sein, dass das etwas mit der Intensität der Ladung zu tun hat? Ich lade immer zuhause über eine normale Schuko-Steckdose in der kleinsten
    Ladestrom-Stärke. Vielleicht könnte man mit einer Wallbox die Akkus auf eine höhere Leistung aufladen.

    Gestern habe ich meine Urlaubsfahrt mit dem 225xe beendet. Über 6.000 Km kreuz und quer durch Frankreich und die Schweiz.
    "Mein" Ergebnis - möglichst ohne viel Zahlen und Rechnerei - sieht folgendermaßen aus
    (alle unvermeidbaren Zahlen sind gerundet):


    1. Phase, 500 Km zuhause:
    - alltäglicher Kurzsteckenverkehr, 60 % Stadt, 20% Landstraße, 20% Autobahn.


    Durchschnittsverbrauch nur 2,5 Ltr. E-10.

    Interesse halber habe ich in dieser 1. Phase immer wieder durch alle 3 Fahrmodi (AUTO-e-DRIVE, MAX-e-DRIVE und SAVE) gewechselt.



    2. Phase, 4.250 Km Urlaubs-Anfahrt und Besichtigungsfahrten:
    - gemütliche Urlaubsreise mit wirklich voll beladenem Auto, stets mit Klima-Automatic, Tagfahrlicht, Navi und Radio, keine Nachtfahrten. Ca. 60 % Landstraßen (70 - 90 Km/h), 30 % Autobahn (90 - 130 Km/h), 10 % Ortsdurchfahrten mit sehr vielen Tempo 30 Zonen, Rampen und Kreisverkehren. Außerorts habe ich dabei immer fleißig in SAVE-Modus und innerorts immer in MAX-e-DRIVE-Modus geschaltet.


    Verbrauch sowohl nach Tankabrechnung als nach Bordcomputer 6,9 Ltr./100 Km ca. 50% E-10 und 50% Super Plus. Kein Plug-in-Strom.



    3. Phase, 1.800 Km Heimfahrt:
    - 80 % Autobahn, 10 % Landstraße, 10% Ortsdurchfahrten. Der E-Drive-Schalter wurde nicht mehr berührt, die gesamte Strecke wurde also im AUTO-e-DRIVE-Modus gefahren.


    Verbrauch ebenfalls 6,9 Ltr./100 Km sowohl nach Tankabrechnung als auch nach Bordcomputer.

    Auf den gesamten 6.050 Km Urlaubsfahrt habe ich nicht ein einziges mal Strom aus der Steckdose getankt. Im SAVE-Modus lädt das Auto die Batterie sehr zügig von 0% bis ca. maximal 75% auf. Das geht auf der Landstraße viel schneller als auf der Autobahn. Längstens dautet es ca. 1 h 45 min.


    Im AUTO-e-DRIVE-Modus wird die Hochvoltbatterie nur bis max. 15% geladen. Meist hält sie sich bei ca. 9% bis 12%. Das genügt jedoch, um kleinere Ortsdurchfahrten rein elektrisch zu fahren.


    Der Fahrerlebnisschalter blieb immer in COMFORT-Stellung. Bei dem voll beladenen Auto war mir die ECO-PRO-Stellung zu träge. Außerdem wird dabei die Batterie kaum geladen. Die SPORT-Stellung habe ich nicht benutzt.



    Mein Fazit:


    Zuhause im Alltag ist der Hybrid eine feine Sache, die genau für mein Fahrprofil gemacht zu sein scheint. Die Tankstelle sieht mich nur noch alle 1.400 Km, da mein Auto immer sofort an die Steckdose kommt, wenn ich nachhause komme. Nach längeren Fahrten fahre ich meine Batterie auf den letzten Kilometern deshalb immer bewusst leer, denn der E-Km kostet mich nur halb soviel wie der Benzin-Km.


    Auf der 6.050 Km langen Urlaubsfahrt mit dem voll beladenen Auto bin ich mit den 6,9 Litern Durchschnittsverbrauch sehr zufrieden. Allerdings ist es schon ein bisschen lästig, alle 450 Km tanken zu müssen, da wäre ein größerer Kraftstofftank sehr von Vorteil. Das Auto macht sehr entspanntes Reisen möglich. Und es macht richtig Spaß.


    Größtes Manko: Bei Ortsdurchfahrten muss jederzeit mit unaufmerksamen Fußgängern oder Radlern gerechnet werden, die den sehr leisen E-Antrieb nicht hören können.


    Die Umschalterei zwischen den Einstellung der drei e-Drive-Modi und des Fahrerlebnisschalters mit ebenfalls drei Modi kann man sich getrost sparen. AUTO-e-DRIVE und COMFORT passen überall und machen alles richtig.