Bei fast allen Häusern ist es so, dass Schuko-Dosen im Haus verlängert werden, in von der ersten ein Kabel zur zweiten geht.
In alten Häusern ist es so, dass kurz unter der Denke an der Wand Verteilerdosen sind. Darin sind Lüsterklemmen verbaut.
Wenn von Anfang an eine CEE-Dose vorgesehen ist, kann man fast sicher sein, dass es ein separates Kabel ist und separat abgesichert ist. Bei Schuko wird aber viel gepfuscht.
Okay das meinst Du. Das ist in der Tat so völlig normal, dass mir das mir das jetzt gar nicht in den Sinn gekommen ist, als Du von "verlängert" geschrieben hast. Und es ist normalerweise völlig problemlos. Bei mir liegt z.B. die letzte Dose einer Serie derartiger "Verlängerungen" auf der Terrasse. Dort hatte ich schon gleichzeitig einen Elektrogrill (2,3kW) und eine Tisch-Wärmeplatte (0,85kW, zusammen also 3,15kW) in Betrieb, über ein weiteres Verlängerungskabel und Dosenleiste, an der Grill und Wärmeplatte angeschlossen waren. Es ging! Der Stecker des VL-Kabels wurde dabei handwarm - nichts worüber man sich Sorgen machen müsste.
Lüsterklemmen sind erstmal nichts verkehrtes. Man kann sie als veraltet ansehen, aber sie haben ca. 1 Jahrhundert lang gute Dienste geleistet. Es kommt nur drauf an, dass sie vernünftig montiert wurden und nicht - etwa durch Feuchtigkeit - korrodiert sind.
Wenn eine CEE-Dose gesetzt wird, dann wird die in aller Regel zusätzlich zur normalen E-Installation angebracht. Da macht es in der Tat Sinn, die mit separater Zuführung und Absicherung auszuführen. Das gleiche gilt aber in gleichem Maß für eine Steckdose, an der ein E- oder Hybrid-Auto geladen werden soll. Und im Sinne der Allgemeinverwendbarkeit finde ich es besser, dort dann auch eine (qualitativ hochwertige) Schukodose zu verbauen - so kann man dort zur Abwechslung vielleicht auch mal die Heckenschere oder den Kärcher anschließen. Sonst braucht man ja dreierlei Kabel, wenn man auch noch mit dem mitgelieferten Lade-Ziegel (Schuko) und an öffentlichen Ladesäulen (Typ 2) laden will.
Wenn ein technisch unwissender Verbraucher seinen Hybrid am Ende so eines Dosenstrangs mit 16A laden würde und gleichzeitig an einer anderen Dose am gleichen Strang ein weiterer Großverbraucher in Betrieb ist, dann wird die Sicherung fliegen. Entweder er ist dann so schlau dass er kombiniert hoppla, das ist zu viel, oder er wird sich an einen Fachmann wenden, der ihm das dann erklärt. Weiter kann da eigentlich nichts passieren.
Aber technisch unwissende Verbraucher werden auch wahrscheinlich den Ladestrom im Auto nicht ändern. Der ist werksseitig auf 9A eingestellt. Da ist dann noch Luft für weitere Verbraucher am gleichen Strang.
Aber soll jeder machen wie er will.
Angesichts der softwareseitigen Werkseinstellung, die den Ladestrom auf 9A begrenzt, finde ich es sehr schade, dass der Ziegel hart auf 12A begrenzt ist - als ob nicht die softe Begrenzung reichen würde, um Grenzfälle abzufangen.