ADAC testet Plugin Modelle auch der XE ist dabei

  • Der ADAC hat sich die Umweltfreundlichkeit von fünf Plug-in-Hybriden genau angesehen und kommt dabei zu einem ernüchternden Ergebnis. Im Ecotest, der die Emissionen der Fahrzeuge nach schärferen Kriterien bewertet als Hersteller und Behörden, traten der Toyota Prius Plug-in-Hybrid, der VW Passat Variant GTE, der Kia Optima GDI Plug-in-Hybrid, der BMW 225xe iPerformance und der Volvo XC90 T8 Twin Engine an.
    Toyota Prius Plug-in schlägt sogar reine Elektroautos
    Lediglich der Toyota konnte mit einem Endergebnis von fünf von fünf Sternen überzeugen. Die Umweltbilanz des Prius Plug-in-Hybrid (97 Punkte) schlägt dabei sogar die reiner Elektroautos wie Opel Ampera-e (95 Punkte) und Nissan Leaf (94 Punkte). Grund dafür seien laut dem ADAC der Verzicht auf eine Direkteinspritzung sowie der schonende Umgang mit Benzin und Strom des Japaners.
    Elektrifizierung ist nur ein Baustein für Effizienz
    VW und Kia erreichen jeweils drei von fünf Sternen. Der Passat Variant GTE (67 Punkte) ist im reinen Strom-Modus zwar umweltfreundlich unterwegs, später lässt dies jedoch nach. Der Kia Optima Plug-in-Hybrid (61 Punkte) verliert besonders beim Thema Schadstoffe. Beim BMW 225xe (45 Punkte) reicht es wegen eines zu kleinen Tanks und einer zu geringen rein elektrischen Reichweite nur für zwei Sterne. Der Volvo XC90 T8 Twin Engine (24 Punkte) erreicht gar nur einen der fünf Sterne. Hier gibt der ADAC das sehr hohe Fahrzeuggewicht des XC90 als Auslöser für den hohen Verbrauch und die vergleichsweise vielen Schadstoffe an.
    Top Ten des ADAC-Ecotests mit erreichter Gesamtpunktzahl
    1. Hyundai Ioniq Elektro mit 105 Punkten
    2. BMW i3 (94 Ah) mit 100 Punkten
    3. Toyota Prius Plug-in-Hybrid mit 97 Punkten
    4. Opel Ampera-E mit 95 Punkten
    5. Nissan Leaf mit 94 Punkten
    6. Toyota Prius Hybrid mit 93 Punkten
    6. Toyota Mirai mit 93 Punkten
    6. Skoda Octavia Combi 1.4 TSI G-Tec mit 93 Punkten
    9. Toyota Yaris Hybrid mit 88 Punkten
    10. Tesla Model S P90D mit 87 Punkten

  • Übrigens steht der Test hier: https://www.adac.de/infotestra…hybride_2017/default.aspx


    Was ich nicht nachvollziehen kann ist folgende Aussage:

    Zitat von ADAC

    Die Elektronik versucht immer einen gewissen Mindestladestand der Batterien zu halten, um beim Beschleunigen die volle Leistung bereitstellen zu können. Je nach Fahrgebiet sind das etwa 5 Prozent (innerorts), 10 Prozent (außerorts) oder etwa 20 Prozent (Autobahn). Neben dem hohen Gewicht ist also der zweite große Nachteil das Anheben des Ladestands.

    Bei mir schaltet er auf der Autobahn bei ca. 10% (teilweise darüber) von MAX eDrive auf AUTO eDrive und es geht der Verbrenner bei Geschwindigkeiten >80 km/h an. Er lädt dann aber nicht wieder auf 20% hoch.


    Wie sieht das bei Euch aus?


    Im Test gibt es einige seltsame Aussagen. Es wird angegeben, dass der 225xe 26,4 kWh verbraucht. So viel hatte ich bisher maximal nur unter erschwerten Bedingungen im Winter mit Heizung.
    Der Verbrauch ist bei mir extrem davon abhängig wie ich fahre und welche Verbraucher ich anhabe (Klima/Heizung, etc.).

  • Den Verbrauch des 225xe im ADAC EcoTest-Zyklus für Elektroautos von 26,4 kWh/100 km kann ich bestätigen. Ich fahre seit Februar 2017 bis jetzt u.a. eine Strecke von 21km rein elektrisch. Bisher in diesem Zeitraum 11Fahrten. Der kWh/100km Verbrauch in dieser Zeit war im Februar maximal 31kWh/100km bis zum Juni mit 21kWh inclusive Ladeverluste. Im Schnitt waren es 25kWh/100km, was in etwa dem ADAC Wert von 26,4 entspricht. Autobahn bin ich bisher 2500km gefahren mit Durchschnittsverbräuchen zwischen 6,6 und 7,8l/100km.
    Was mir allerdings im ADAC 225xe Test auch nicht plausibel erscheint sind die ermittelten Verbrauchswerte:
    Stadt : 6,9l, Landstrasse: 6,9l, Autobahn: 9,2l. Als Gesamtduchschnittsverbrauch jedoch nur 6,3l. Wieso kann der Gesamtverbrauch von 6,3l/100km soweit unter den vom ADAC gemessenenStadt-Land-Autobahn-Verbräuchen liegen?Mathematisch müsste der Durchschnittsverbrauch doch zwischen den Einzelverbräuchen von 6,9 und 9,3 Litern /100km liegen und nicht darunter.
    Für die Erklärung dieser Diskrepanz habe ich den ADAC angeschrieben und auch eine Vorgangsnummer erhalten, jedoch noch keine Antwort!

  • Zum Verständnis. Du fährst einen 225xe mit Autobahn >2500 km, aber nur insgesamt 21*11 = 231 km elektrisch? Bei diesem Fahrprofil würde ich keinen 225xe fahren.


    Bei meinem bin ich fast 50% elektrisch gefahren (steigend), trotz Überführungsfahrten, Urlaubsfahrten und anderer längerer Fahrten.


    Wie ist denn Dein Fahrprofil (Länge der Strecke, Geschwindigkeiten, Landstrasse, Autobahn, etc.) und welche anderen Bedingungen (Temperatur, Klimatisierung bzw. Heizung, etc.), wenn Du nur 21 km bei einer Fahrt schaffst?


    Oder sprichst Du von vielen kleineren Kurzstrecken? Da geht der Verbrauch bei jeden Auto, egal ob Verbrenner oder E-Motor stark hoch.


    Wo stehen die von Dir angegebenen Werte: "Stadt : 6,9l, Landstrasse: 6,9l, Autobahn: 9,2l"?

  • Die Verbrauchswerte findest Du im ADAC 225xe Test:
    https://www.adac.de/_ext/itr/t…ort_xDrive_Steptronic.pdf
    Nun zu meinem Fahrprofil: Ich fahre selten Autobahn, dannallerdings lange Strecken deswegen die 2500km Autobahn. Knapp 1000km habe ichbisher elektrisch gefahren, nur Kurzstrecke zwischen 8 und 35km. Mein separaterStromzähler zeigt für die 1000km 293kWhan. Das wären dann 29,3kWh/100km. Bei einer Batterieladung von ca. 7kWh incl.Ladeverluste und einem Durchschnittsverbrauch von 29,3kWh/100km ergibt sicheine durchschnittliche el. Reichweite von (7/29,3)*100km= 24km. Meine maximaleElektrostrecke war bisher 34km. Ich fahre sowohl im Winter als auch im Sommerklimatisiert mit 21 Grad. Ich habe das Auto seit Dezember 2016 und bin damitüberwiegend in der kalten Jahreszeit gefahren. Die 21km Strecke ist für michnur eine Referenzstrecke um den Außentemperatur abhängigen Stromverbrauch zuermitteln, der sich ja mittlerweile bei sommerlichen Temperaturen auch auf(7/21)*100km= 33km elektrisch eingepegelt hat.

  • Ok. Danke für die Infos.


    Bei der ADAC-Angabe von 9,3l steht (min. Batterie). Ich habe auf längeren Fahrten über die Autobahn mit leerem Akku nie mehr als 7,3l pro 100 km (gemäß Tankfüllung real) verbraucht. Den hohen Verbrauch könnte ich mir nur im SAVE Battery-Modus vorstellen, bei dem der Akku geladen wird. Diesen Modus versuche ich zu vermeiden, da dieser sehr ineffizient ist.


    Du rechnest also mit Ladeverlusten, vermutlich die hohen mit dem Steckernetzteil, das mitgeliefert wird. Ich habe eine Wallbox, bei der diese geringer sind.


    Wenn Du mit Ladeverlusten rechnen willst, ok. Wobei man dann noch abziehen sollte, wenn Du die Klimatisierung der Standheizung genutzt haben solltest.


    Aber die Reichweitenberechnung ist so m.E. nicht ganz korrekt. Bei der Berechnung der Reichweite müßte man dann allerdings die Netto-Batterie-Kapazität nehmen und durch den Verbrauch ohne Ladeverluste teilen. 24 km sind arg wenig. Könnte ich mir nur vorstellen, wenn das den Kurzstrecken von 8 km geschuldet ist.


    Ich schaffe fast immer eine reale Reichweite von 30 km bei einer Fahrt (selten nur 28 km), auch wenn Klima und Heizung an sind. Ohne Klima und Heizung bis zu 39 km. Das ist dann aber die Fahrt ohne Autobahn.

  • Ich lade mit dem "Ladeziegel". Um die tatsächlich verbrauchte el. Energie zu ermitteln lese ich das Wattmeter vor Fahrtantritt ab. Nach erfolgter Fahrt lade ich und lese nach dem Ladevorgang wieder die kWh ab. Die Differenz ist dann der echte Stromverbrauch wie er vom Stromlieferanten berechnet wird. Setze ich den Stromverbrauch ins Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern komme ich dann auf die kWh/100km. Übrigens die Standheizung geht nicht in meine Berechnung ein, da ich das Wattmeter unmittelbar vor Fahrtantritt ablese. Ich finde meine Verbrauchswerte korrelieren auch in etwa mit den meisten Tests in den Autozeitschriften.

  • Hallo mitsammen!


    Hatte gerade Jahrestag diese Woche mit meinem 225xe :)
    Mein Dashboard zeigt:


    Tachostand 15275 KM, 5452.7 km elektrisch gefahren und damit 410,5 l gespart, somit rechnet BMW mit 7,53l/100km bei Betrieb mit Benzin.
    Das stimmt ungefähr laut meinen anderen Berechnungen.
    Der Bordcomputer zeigt insgesamt 4,7l/100km und 9,7kWh/100km


    Nun, meine Wallbox meint ich habe insgesamt 1330kWh getankt. Für die ~5453km wären das brutto ~24,5 kWh/100km.


    Mein Fahrprofil ist nicht ideal, habe jede Woche 5 Tage wo ich rein elektrisch fahren kann aber zwei wo ich überland und Autobahn hab welches sich dann auf die 2/3 Benzin summiert da ich bei Bundesstraße 105 und bei Autobahn normal 140 am Tempomat hab wenn's keine sonstigen Beschränkungen oder Verkehrshindernisse gibt.


    Bei den 5 Tagen sind 40% Ortsgebiet und 60% Bundesstraße auch mit 105km wenn's geht.
    Außerdem wird vorgeheizt/vorgekühlt sowie klimatisiert ohne Rücksicht auf den Verbrauch (wir haben gerade 33° im Schatten).


    Die ca 30% Autobahn zerstört meinen Schnitt, in Wochen ohne Autobahn kann ich mit 3-4l Benzinverbrauch rechnen.


    Im Winter war der Verbrauch höher da das rein elektrische Fahren oft bei Minus-Graden nicht möglich ist (oder erst wenn es zu spät ist).


    Übrigens, bei mir kostet eine kWh ca 10cent mit allen Nebenkosten und Abgaben/Steuern. also hab ich ca 133€ bezahlt, für ~5500km Benzin brauch ich >=450€ also hab ich >310€ gespart, neben dem guten Gewissen weniger CO² erzeugt zu haben :)

  • Im ADAC Eco Test wird der 225xe mit dem VW Passat GTE Variant verglichen. Was mich erstaunt, dass beide Autos mit gleichem Gewicht 1735kg und sehr ähnlichen Leistungsdaten 160kW: 165kW , Beschleunigung 7,6s: 6,7s und Höchstgeschwindigkeit 225km/h:202km/h, so extreme reale Verbrauchsunterschiede aufweisen. Benzin Liter/100km mit vollem Akku 3,9l : 6,3l und mit leerem Akku 6,1l:7,6l. Den Verbrauch beim leeren Akku kann ich bestätigen. Der Verbrauch bei vollem Akku ist bei mir mindesten 1Liter weniger so bei 5Liter. Ob der Unterschied in den verschiedenen Antriebskonzepten begründet ist? Was meint Ihr?

  • Kannst Du darstellen wie der ADAC auf die seltsamen Werte vom Verbrauch von 4,6 kWh und 6,1l pro 100 km gekommen ist?


    Dieser Verbrauch ist doch extrem von folgendem abhängig:
    - Wie lang ist die Gesamtstrecke? Wenn ich https://www.adac.de/_mmm/pdf/F…20ab%2012_2016_292234.pdf richtig verstehe, sind das 90,78 km? Richtig?
    - Fahrprofil und Umgebungstemperaturen. Beim ADAC-Eco-Test zuerst WLTP und dann Autobahn.
    - Klimatisierungseinstellungen
    - Wie weit ist der ADAC mit dem Akku rein elektrisch gekommen bzw. wie war der EV-Anteil?
    - Welchen Modus hat man verwendet (MAX edrive, AUTO edrive, SAVE-Battery, Eco Pro, Comfort, Sport)?
    - etc.


    Bei mir ist der Verbrauch bei leerem Akku sehr abhängig vom Fahrprofil. Bei schneller Autobahnfahrt sind es zwischen 7 und 7,4 l. Wenn ich es langsamer angehen lasse, kann ich aber auch bis zu 6l drücken. Der Verbrauch meines 225xe entspricht so in etwas dem des 218i.


    Die unterschiedlichen Werte werden hauptsächlich daher kommen, dass der ADAC bei dem Test mit dem Passat eine höhere elektrische Reichweite bei dem Test erreicht hat, also einen höheren EV-Anteil hatte. Das zeigt auch der mehrfach größere Stromverbrauch des Passats. Der Passat hat zwar einen Akku mit netto 7,6KWh statt beim 225xe mit 5,8KWh, so dass eine etwa 30% größere Reichweite zu erwarten ist, aber beim ADAC-Test ist als Verbrauch 8,3 KWh pro 100 km und beim 225xe nur 4,6 KWh angegeben.


    Ein Grund könnte evtl. sein, dass der ADAC den 225xe im AUTO eDrive Modus gefahren hat. Dann war der Verbrenner bei Geschwindigkeiten über 80 km/h an und nach Ende des Tests der Akku nicht vollständig entladen. Neben dem Autobahnanteil des WLTP, besteht der zusätzliche Teil des ADAC aus einem Autobahnanteil >80 km/h.


    Vermutlich war der Akku des 225xe nach diesem Test nicht komplett leer., da man nicht im MAX eDrive-Modus gefahren ist.


    Das dann bei höherem EV-Anteil der Verbrauch in Litern pro 100 km wesentlich geringer ist, ist einsichtig.


    Meines Erachtens nach ist der ADAC-Eco-Test zu stark autobahnlastig.


    Eine Teststrecke von 90,78 km für den Test eines Plugin-Hybriden zu nehmen, finde ich seltsam. Wer so eine regelmäßige Strecke hat, kauft sich vermutlich keinen Plugin-Hybriden.


    Ich würde daher den Test des ADAC nicht überbewerten. Wichtig ist, dass man sich beim Kauf des 225xe darüber klar ist wie die Reichweite ist. Wer täglich ohne nachladen zu können eine Fahrtstrecke von 90 km hat, für den sind andere Plugin-Hybride sicherlich besser.


    Wer mit der niedrigen Fahrposition des Toyota Plugin Hybriden auskommt, dem 4-Sitzplätze reichen, dem der kleine Kofferraum genügt und der das Design innen und außen des Toyotas mag, wird hiermit sicherlich das effizienteste Auto haben. Hätte das bei mir gepasst, hätte ich auf den Toyota Plugin Hybriden gewartet.


    Der Passat war mit viel zu groß und ich wollte auch die niedrigen Sitzposition nicht haben.