225xe und APP-Anbindung

  • Danke El Cid für deine Info`s !
    Da können wir ja ruhig schlafen nur wenn ich auf verbotenen Waldwegen mit dem xe den Allrad teste und ein wenig Offroad simuliere werd ich das GPS ausschalten :P
    LG Oldy

  • Danke El Cid für deine Info`s !
    Da können wir ja ruhig schlafen nur wenn ich auf verbotenen Waldwegen mit dem xe den Allrad teste und ein wenig Offroad simuliere werd ich das GPS ausschalten :P
    LG Oldy

    Das weiß ich nicht,
    wegen einem Auto bekommt man doch nicht gleich Schlafstörungen. ;)


    Ich weiß ja noch nicht mal ob ich mit meiner Meinung wirklich richtig liege, sind ja alles Vermutungen oder aus dem Netz gelesenes.
    Zum Thema wird sich sicherlich noch jemand zu Wort melden.


    Gruß
    Peter :0027:

    BMW Active Tourer 220i Automat
    Werner – Das muß kesseln!!!

  • Oldy hatte über die GPS-Ortung per Connected-Drive gesprochen. Diese kann der Dieb deaktivieren und das kann er nicht verhindern.


    Du sprichst über die Ortung der verbauten SIM-Karte. Klar ist das möglich, aber einerseits wesentlich ungenauer und andererseits erfordert dies die Mitwirkung der Mobilfunkprovider, um feststellen zu können, in welcher Zelle die SIM-Karte sich eingebucht hat. Dazu braucht man eine entsprechende richterlicher Anordnung. Da wird ein einfacher Diebstahl nicht ausreichen. Ausserhalb von DE wird das noch schwieriger.


    Fazit: Die GPS-Ortung mit Übermittlung an den BMW-Server lässt sich über Diebe ganz einfach ausschalten. Man scheint es nicht verhindern zu können.
    Die Ortung der SIM-Karte über Mobilfunk ist weiterhin möglich, wird aber in der Praxis scheitern, wenn das Auto ausserhalb von DE geschafft wird.

    Einen Diebstahlschutz oder Rückverfolgung des Autos bietet ConnectedDrive nicht.

  • Soll keine Kritik sein, aber ohne konkretere Angaben kann ich Deine Thesen nicht verstehen. Kannst Du da etwas mehr Infos liefern? Danke.


    Gruss peppino1

  • Soll keine Kritik sein, aber ohne konkretere Angaben kann ich Deine Thesen nicht verstehen. Kannst Du da etwas mehr Infos liefern? Danke.
    Gruss peppino1

    Zur Erklärung. Es wurden hier im Prinzip zwei verschiedene Ortungsmethoden angesprochen:

    • Ortsbestimmung per GPS-Empfänger im Auto. Hier empfängt der GPS-Empfänger die Satellitensignale vom amerikanischen GPS-System (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System) und bei neueren GPS-Chipsätzen noch vom russischen Glonass-Satelliten-System. Diese Methode nutzt z.B. das Navi. Sofern der Empfang nicht behindert ist (z.B. durch eine Tiefgarage mit dicker Stahlbetondecke), lässt sich so beim GPS-Empfänger die Ortsbestimmung auf wenige Meter bestimmen. Die so bestimmten Ortskoordinaten können, sofern man dies im 225xe aktiviert hat, per Mobilfunk an den BMW-Server geschickt werden. Dazu ist im BMW eine SIM-Karte und ein entsprechendes Funkmodul ähnlich im Handy eingebaut. Dann kann man sich die Position des Autos auf einer Karte per Webbrowser oder App anzeigen lassen. Dies lässt sich aber im Auto selbst ausschalten. Es scheint keine Methode zu geben dies zu sperren.
      Ich glaube hier erst einmal BMW, dass das Ein- und Auschalten der entsprechenden Option (siehe mein Posting) auch nicht mehr die Daten überträgt.
    • Ortsbestimmung per SIM-Karte:
      Sofern man beim Kauf den Datenschutzbestimmungen von BMW zugestimmt hat, sind die BMW eDrive Services, Remote-Services, Teleservices und/oder Notruffunktion aktiviert.
      Jede dieser Dienste benötigt die im BMW eingebaute SIM-Karte mit Funkmodul. Damit der BMW die Daten der eDrive-Services zum BMW-Server schicken kann, muss er dazu per SIM-Karte und Funkmodul ständig im Handy-Netz eingebucht sein. Das braucht man auch, um einen Notruf absetzen zu können. Sowohl im Ausland und Inland.
      Der Betreiber des Mobilfunknetzes kann feststellen, bei welchen Mobilfunkmasten sich die SIM-Karte gerade mit welcher Empfangsstärke eingebucht hat. Auch wenn die Masten teilweise weit auseinander liegen, kann man anhand der Empfangsstärke feststellen wie weit in etwa die SIM-Karte entfernt sein muss (Kreisförmiger Bereich). Wenn, was normal ist, die SIM-Karte bei mehreren Masten eingebucht ist, läst sich beispielsweise bei drei aktiven Masten per Triangulation die Position bestimmen. Das ist aber immer wesentlich ungenauer als eine Bestimmung per GPS (sofern man GPS-Empfang hat). Man braucht dazu auch die Mitwirkung der Mobilfunkprovider, also die Daten von den Mobilfunkmasten. Diese Daten geben die Mobilfunkprovider aus Datenschutzgründen nicht einfach so heraus. Diese Daten hat BMW nicht. Das muss dann schon ein Richter anordnen und dann bekommen diese Daten nur die Polizeibehörden. Ich glaube kaum, dass bei einem einfachen Diebstahl die Mobilfunkprovider in Osteuropa einfach so diese Daten herausgeben.
      Zum Wiederauffinden des Autos wird man diese Methode wohl in der Praxis daher wenig nutzen.

    Hoffe das war so verständlich. Ob und welche Daten BMW mit der SIM-Karte genau bei Deinem 225xe genau schickt, kann einem entweder BMW sagen (werden diese aber vermutlich nicht) oder jemand müsste dies genau untersuchen.


    Wenn Du relativ sicher Dein Auto selbst überwachen willst, kannst Du Dir selbst einen GSM/GPRS/GPS-Tracker kaufen und ins Auto an einer Stelle einbauen, die der Dieb nicht so einfach erkennt. In diesem musst Du eine eigene SIM-Karte einbauen und einstellen, dass die GPS-Position z.B. per SMS übermittelt wird. es gibt auch solche Tracker ohne GPS-Modul, die dann weniger genau sind. Hier werden dann z.B. per SMS die Daten an den Betreiber des Tracker-Servers geschickt, in welche Funkzellen mit welcher Stärke die SIM-Karte eingebucht sind. Damit kann man dann auch eine Positionsbestimmung vornehmen.

  • Zu diesem Gesamtkomplex hab ich auch ein paar (grundsätzliche) Fragen:


    Ist die Datensammlerei wirklich uns Kunden wert, Geld dafür zu bezahlen? Sind die angebotenen Funktionen für unsere Mobilität wirklich notwendig? Will jemand wirklich mit seinem Smartphone sein Auto steuern? Wer hat den Nutzen aus der ganzen Connectivity? Wenn wir nicht mal unsere geklauten Autos orten dürfen (Profidiebe sind doch nicht blöd)... ?(


    Das Steckenpferd "autonomes Fahren" kann es nicht sein, dafür braucht man ganz andere Systeme. Stausysteme stellt Google bereits bereit. Fahrzeugcheck und Softwareupdates reicht doch bei Anschließen eines Diagnosegeräts in der Werkstatt. Notruffunktion ist sinnvoll, aber erst, wenn der Notfall eintritt. Versicherungstarifierung (aufgrund Fahrprofil) ist Sache der Versicherer, das will ich als Fahrzeugkunde nicht stanardmäßig bezahlen. Manipulationssichere Tachos ist eigentlich auch einfach. Das iDrive hat eine wunderbare Bedienung und Anzeige. Alles nur Spielerei? :huh:


    P.S. Ich bin kein Technikverächter, noch lange nicht im Rentenalter und leide nicht an Datenschutzparanoia. Aber irgendwie brauche ich das ganze nicht X/ , zumindest möchte ich weder Geld dafür ausgeben, noch meine Privatsphäre gefährden.

    Einmal editiert, zuletzt von planetti () aus folgendem Grund: kleine Ergänzung

  • Eine Gegenfrage: Glaubst es ist besser, wenn die Autos wie die von BMW keine Daten per SIM-Karte regelmäßig zum BMW-Server senden?


    Klar glaube ich, dass BMW die Daten anonymisiert auch für Statistiken verwendet. Das machen aber mittlerweile fast alle Hersteller so, egal, ob das Auto per SIM-Karte die Daten regelmäßig an den Server des Autobauers sendet. Fast jede Auto hat nämlich einen Fahrten- und Unfalldatenspeicher und speichert diese Daten.
    Die Premium-Hersteller schon lange. Auch auf diese Weise berechnen sie ihre dynamischen Inspektionsintervalle.


    Beispiel Toyota: Selbst mein Toyota Yaris Hybrid speichert eine Menge Daten ab. Diese können von Toyota bei der Inspektion ausgelesen werden. Wenn ich es richtig verstanden habe: Bei der Vorstellung des neuen Yaris Hybrid 2017 wurde mitgeteilt, dass die Analyse der Fahrzeugdaten des Yaris Hybrid ergeben hat, dass die Fahrer im Durchschnitt 5,0 Liter verbrauchen. Du kannst dreimal raten woher Toyota diese Informationen hat. Autos von Toyota sind mindestens einmal im Jahr zur Inspektion beim Händler und hier wird der Zustand des Autos (z.B. Zustand des Akkus verpflichtend per OBD ausgelesen).


    Finde heutzutage mal ein Auto, dass keinen Fahrten- und Unfalldatenspeicher hat. Frag mal Deinen Hersteller, welche Daten er alles abspeichert. Du wirst keine genaue Auskunft bekommen. Habe ich schon versucht.

    Ist die Datensammlerei wirklich uns Kunden wert, Geld dafür zu bezahlen?

    Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Beim 225xe habe ich die Services bereits im Kaufpreis ohne Zusatzoption drin. Extra habe ich also nicht dafür bezahlt. Ich hätte darauf bei Vertragsabschluss verzichten können, wollte aber die netten Features nutzen. Ich mußte dazu unterschreiben, dass ich der Erhebung und Übertragung der Daten zustimme.


    Bei einem normalen 2er hätte ich die Option der Connected-Services nicht gekauft und somit auf die netten Features verzichtet. Ich hätte aber die Erklärung trotzdem unterschrieben, da ich auf den Notruf nicht hätte verzichten wollen...


    Hätte aber bzgl. Datenschutz auch nicht viel gebracht. Spätestens beim nächsten Werkstattaufenthalt hätte BMW die Daten auch haben können.

    Zitat von planetti

    Sind die angebotenen Funktionen für unsere Mobilität wirklich notwendig? Will jemand wirklich mit seinem Smartphone sein Auto steuern?

    Gerade bei einem PHEV mit geringer Reichweite und Standklimatisierung finde ich die Funktionen sinnvoll:

    • Ich kann per Web oder App die Heizung/Klimatisierung einschalten und auch die Timer neu einstellen. Spart mir im Winter den Gang durch den Schnee zum Auto.
    • Ich kann mein Fahrverhalten analysieren und versuchen es zu optimieren, um mit der Akkuleistung weiterzukommen. So habe ich nach jeder Fahrt die Informationen über die letzte Fahrt. Wenn ich will, kann ich das auch abspeichern und so in einer CSV-Datei ablegen. Wer will kann das auch automatisch abspeichern (siehe Prijekte wie https://github.com/edent/BMW-i…blob/master/python/bmw.py).

    Zudem ist das für mich als Technik-Freak eine nette Spielerei.


    Ja, ich möchte per Smartphone den Zustand meines Autos wissen.



    Zitat von planetti

    Wer hat den Nutzen aus der ganzen Connectivity? Wenn wir nicht mal unsere geklauten Autos orten dürfen (Profidiebe sind doch nicht blöd)...

    Den Nutzen habe erst einmal ich (siehe oben).


    Warum kann man denn diese Connectivity nicht nutzen, um ein geklautes Auto zu orten? Technisch wäre das kein Problem. BMW hat aber Datenschutzprobleme.


    Das Auto kann nicht unterscheiden, ob es gestohlen wurde, vom Halter gefahren oder von sonst einem authorisierten Fahrer bewegt wird. Andererseits möchte der Fahrer selbst bestimmen, ob er überwacht wird (Datenschutz). Daher die Option per IDrive. Der Fahrer kann entscheiden, ob er per GPS überwacht wird oder nicht. Man hätte es auch per App oder Webbrowser konfigurierbar machen können. Hier weiss BMW aber nicht, ob der Fahrer oder sonst jemand (z.B. bei Firmenwagen der Firmenbesitzer, etc.) dies ein- und auschaltet. Denn hat jeder Fahrer in der Praxis Zugriff auf das Connected-Services-Konto? Oder gebe ich die Accountdaten meinem Kollegen, wenn er mein Auto mal probefahren darf?

  • @225xe
    Zuerst mal Danke für die ausführliche Antwort. Hilft ... :thumbsup:


    Du schreibst, dass die Daten der letzten Fahrt zur Verfügung stehen. Exakt hierzu habe ich im "ConnectedDrive"-Thread folgende Frage gestellt, dort aber keinen Feedback gefunden. Deshalb ein weiterer Anlauf hier:


    "Trifft es zu, dass unter "Statistik" nur die Verbrauchsdaten jener Strecke abgerufen werden können, die seit dem letzten Starten des Wagens zurückgelegt wurde, also z.B. nur die Rückfahrt? Von der Hinfahrt werden offenbar nur die km zum Gesamttotal der zurückgelegten Strecke "still" hinzuaddiert und (beim XE) die elektr. gefahrenen km zu dessen Gesamttotal. - Sehe ich dies richtig oder gibt es ein Menü für Tages-CD-Daten, das ich noch nicht entdeckt habe? unsure.png "


    Gruss peppino1

  • Genauso habe ich das auch verstanden. Es scheint auch nichts direkt mit dem Bordcomputer zu tun zu haben, sondern die letzte Fahrt seit dem Starten des Autos.


    Insofern ist dies m.E. durch BMW noch verbesserungswürdig. Ich würde vorschlagen, dass man bei BMW anfragt, ob diese nicht mehr Daten zur Verfügung stellen können.

  • Es geht um diese App, oder?: https://play.google.com/store/…tails?id=de.bmw.connected
    Und das geht wohl alles mit jedem 225xe, unabhängig von den Sonderausstattungen, da die E-Drive-Dienste ja Paketbestandteil sind. Die ConnectedDrive Services haben andere Aufgaben als die Ortung, Standheizung zu steuern oder den Ladestand anzuzeigen, richtig?
    j.


    PS: Man findet im Playstore einiges von BMW: https://play.google.com/store/search?q=bmw%20connected%20app