Typklassen-Einstufung bei Haftpflicht und Vollkasko für das Jahr 2017

Tachauch.

Ja, das ist schon ärgerlich. Nur das die Beschwerdebriefe nicht mal das Papier wert sind auf dem
sie stehen. Evtl wird der AT/GT in ein paar Jahren wieder anders Eingestuft, aber von sich aus
wird keine Versicherung freiwillig auf Geld verzichten.
Das einzige was wenigstens etwas hilft: Mit den Füßen abstimmen und eine günstigere
Versicherung zu suchen.

Da gibts ja leider noch einige andere Kandidaten, die 2017 hochgestuft werden.

Eine mögliche Erklärung ist für mich die, dass der Active Tourer nun vermehrt in Unfälle verwickelt ist. Der wird ja auch gern von älteren Herrschaften gefahren, welche gerne mal unbewusst die eine oder andere Gefahrensituation auslösen.

Heute war es ein älterer Herr, diesmal aber mit einem silbernen Polo:

Er wollte aus einem Parkplatz links auf eine vierspurige Hauptstraße abbiegen. Er sah mich auf der linken Spur von rechts kommend, wartete, dann entschied er sich doch noch kurz vor mir in die Straße auf die linke Spur einzubiegen. Grrrr

Nein, aber dies reichte noch nicht:

ich wurde ja bereits zum Bremsen genötigt, um einen Unfall zu verhindern. 5 Sekunden später danach zwang er mich auch noch zu einer Vollbremsung, weil er vor mir auf der freien Spur dann noch ohne zu Blinken heftig bremste, um wohl irgendwie in die rechte Rechtsabbiege-Spur zu kommen, welche bereits mit Autos "besetzt" war.

Hupen und Wedeln bringt ja nichts, die Herrschaften sehen und hören nichts, oder weigern sich einfach, dies zu tun.

Leider erlebe ich das sehr oft.

Ich kann mir daher gut vorstellen, daß der AT aus solchen Gründen hochgestuft wird. Der Benziner ist ja zudem recht spritzig zu fahren und wird wohl auch eher städtisch gefahren, wo eh mehr Unfälle entstehen.

Das ist meine Meinung.

Mein kleiner 214d, der zwar nur eine sehr kurze Lebenszeit im Active Tourer hatte, wurde allerdings auch hochgestuft.

Es kann auch anders sein. Habe von meiner Versicherung einen Brief bekommen, haben mir ein Angebot gemacht sollte Ich meine Versicherung nicht wechseln würden meine Beiträge nicht erhöht werden für ein Jahr.

Oft hilft es auch schon mal eine Mail an die eigene Versicherung mit folgendem Text zu schreiben:

Zitat

Absender.....
Versicherung....

Betr: KFZ Versicherung(en) Nr: XXXXXX, XXXXX, XXXX

Sehr geehrte Damen und Herren,
vor kurzem habe ich einen Onlinevergleich meiner bestehenden KFZ Versicherung(en)
getätigt und dabei zum Teil erhebliche Unterschiede in der jährlichen
Beitragsbemessung festgestellt.
Auch bei einem eventuellen Neuabschluss meiner Versicherung(en) in ihrem
Hause wurde mir ein niedrigerer Jährlicher Betrag berechnet, als ich
im Augenblick bezahle.
Aus den og Gründen bitte um eine Überprüfung / Nachberechnung meines bestehenden
Vertrages, sowie um eine baldige Antwort ihrerseits.

Mit freundlichen Grüßen....

Alles anzeigen

Das mache ich so ca alle 3 Jahre und es wirkt so gut wie immer.
Bevor die Versicherer 3-4 Versicherungen los sind, wird lieber großzügig neu gerechnet...

Das zieht aber nicht bei allen Versicherungen.

KFZ-Versicherungen scheinen das Rotlichtmilleu der Versicherungen zu sein.

Ich war mal bei der DA-Allgemeine. Die hat mir nach einem Jahr eine gewaltige Erhöhung aufgedrückt. Auf die Nachfrage was dies denn soll, weil der Rechner immer noch den günstigen Tarif ausspuckt, meinte er, ich könne ja kündigen. Zitat damals: "wir sind an Neukunden interessiert".

Für Autoversicherung scheint also die Zahl der Neukunden wichtig zu sein. Bestandskunden sind wohl uninteressant, so habe ich das mindestens 2-3 mal erlebt. Keine Ahnung, was genau dahinter steckt, ich kenne mich mit Versicherungen nicht so aus.

Meine Meinungstendenz geht aber dahin, dass Versicherungen für mich auch eher A******* sind.

Die Versicherungsbeiträge setzen sich aus den Faktoren zusammen:

Die Typklassen-Einstufung aufgeschlüsselt für jeden Fahrzeug-HSN/TSN-Typ hat mit den Unfallstatistiken (Risiko der Unfallkosten) des letzten Jahres in Deutschland zu tun. Darin fließen natürlich die Fahrer mit deren Unfallträchtigkeit und die geleisteten Reparaturkosten ein, bezogen auf alle Fahrzeuge desselben Typus. KH=Haftpflicht, TK/VK=Teil-/Vollkasko.
Guggst Du: autoampel.de/treffer?bmw-active-tourer_x53e763x57f45b73da1
Beispiele:
225i AT hat KH 16, die Diesel AT alle KH 17, 216i/218i/220i/225xe AT haben KH 18
zum Vergleich:
eine Isetta und BMW M3 3.3 Coupe haben Typklasse KH 10 , ein X6 M und ein X5 5.0 M haben KH 25!
Wenn ein neuer Typ zugelassen wird, gibt es ja keine Statistik. Der Hersteller und die Versicherungen klüngeln einen Anfangswert aus, der (aus Verkaufsförderung) meist eher zu niedrig angesetzt wird.

Die Regionalklasse ergibt sich aus der Schaden- und Unfallbilanz einer Region in der Du lebst, also Wetter, Bevölkerungsmentalität, Topografie, Straßenzustand, Verkehrsdichte etc.
Guggst Du: gdv.de/regionalklassen-abfrage/?theme=active
Beispiele
Friesland HK 1 VK1 TK 3
Berlin HK 12 VK 9 TK 10

Und dann gibt es den Aufschlag der Versicherer, der aber den Unterschied im direkten Vergleich ausmacht. Wie oben schon erwähnt, werden Neukunden angezogen, weil dann die viele Menschen zu faul sind, später wieder zu wechseln. Wie bei Mobilfunkverträgen
Teilweise gibt es Rabatte, wenn Du auch andere Versicherungen dort hast.
In zweiter Linie sind die Leistungsabwicklungen, Beratung und Service bei den Versicherungen unterschiedlich.
Schließlich kann es auch Quersubventionierung anderer Sparten oder eben der Cashflow sein.

Also, frohes zahlen

@planetti

Auch wenn das was Du schreibst, ja im Prinzip das ist, was uns von Seiten der Versicherungswirtschaft auch immer wieder gesagt wird, müsste nach dieser Logik der BMW 214d AT in absehbarer Zeit günstiger werden, weil dessen Fahrzeugmenge nicht mehr größer werden wird, da dieser Motor ja längst aus dem Programm genommen wurde. Da den 214d ein normaler Deutscher sowieso nie fahren mochte, aus Angst, dass sein Leben dann erst recht keinen Sinn mehr hat, wird dieses Fahrzeug in der Zulassungsstaistik in Deutschland auch nicht sehr stark vertreten sein. Mehr als einen 14d brauche ich persönlich nicht.

Dennoch bezweifle ich extrem, dass dies jemals bei den Versicherungen positiv Berücksichtigung finden wird. Der 214d wird auch in Zukunft genauso wie jeder andere BMW mit stärkeren und noch verkaufbaren Motoren behandelt werden.

Nein nein, die Erhebungen dieser ganzen Klassen und Stufen zu den Fahrzeugen ist absolut kein durchsichtiger Prozess und wird auch ganz sicher weiterhin die Versicherungen beglücken und bevorteilen, machen wir uns da nichts vor.

Der Kunde - auch du und ich - wirds schlucken und zahlen. Beweise dagegen sind nahezu unmöglich.