Theoretisch gesehen hat der gute Mann mit seiner Aussage recht das es direkt an der Batterie gemessen werden soll.
Ist meines Erachtens beim ActiveTourer egal, da die Leitungen sehr dick sind und mit maximal 20cm Leitungslänge direkt an die Batterie gehen.
Es kann sich bei dieser Messung aber dann natürlich auch wieder ein Fehlet einschleichen, sofern die Leitungen oxidiert / korrodiert sind.
Aus Sicht des Elektronikers hat er damit mehr als recht. Der ermittelte Innenwiderstand der Batterie liegt in deinem Fall bei 2,95 milliOhm.
Wenn man die gesamte Kette der Widerstände bis zum externen Anschluss (Ladeanschluss) mal zusammenrechnet, kommt da ganz locker ein Widerstand in ähnlicher oder höherer Größenordnung raus.
Nachdem du das anscheinend nicht wusstest oder bedacht hast, hier mal eine Aufzählung der Widerstände, die sich addieren, da in Reihe:
- Übergangswiderstände Batterie - Polklemmen
- Shunt (Messwiderstand) in der Minusleitung
- Leitungswiderstand Masseleitung
- Übergangswiderstand Masseleitung - Karosserie
- Leitungswiderstand Plus-Leitung
- Evtl Übergangswiderstände, wenn die Plus-Leitung nicht komplett bis nach vorne durch geht
- Übergangswiderstand zu den Abgriffspunkten
Da kommen ganz schnell mal einige milliOhm zusammen, auch bei 25mm² der Plusleitung.
Dazu kommen noch die Klemmen- und Leitungswiderstände des Testgerätes. Wenn da mit 800A getestet wird, dann wäre alles unter 16 mm² eine Lachnummer.
Rein hypothetisch angenommen, der gesamte Kreis (alle Widerstände addiert) bis zum Starter hat einen Widerstand von ca 10 milliOhm. Dann ergibt das einen Spannungsabfall von ca 2 Volt an der Batterie beim Startvorgang mit 200A. Das können die Steuergeräte noch verkraften. Handelt es sich um eine Batterie mit schlechtem SOH, dann steigt dieser Spannungsabfall noch beträchtlich.
Daher rührt in so einem Falle immer die Aufforderung meinerseits, die Batterie-Spannung beim Startvorgang zu messen .............
Gruß
Mike