Verlängerungskabel - Nachteile durch Länge und Stärke..?

  • Guten Morgen liebes Forum,


    ich werde mein Ladekabel verlängern müssen. Mir gehts es dabei um die Typ2-Seite und ca. 7-8 Meter.


    Typ, Stärke usw. sind mir klar - ich überlege allerdings, mit Blick auf die Zukunft und den nächsten Autokauf, gleich ein 3 Phasen, 22 KW, 10 Meter
    Ladekabel zu erwerben.


    Entstehen hier durch gravierende Ladeverluste oder andere Nachteile (außer Kaufpreis, Gewicht, Handling und Stärke des Kabels ;) )?


    Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen Sonntag!

  • Ich würde je nach Qualität des Kabels und anliegender Ladeleistung von einem Verlust von 0,1-0,3 % ausgehen (ggf. mal entsprechende Onlinerechner mit den Daten des Kabels nutzen).
    Beim Active Tourer mit seinen 16A einphasig und auch bei 11KW (3phasig 16A) werden die Verluste sehr gering sein, bei 22 KW 32A sind sie messbar aber m.E. unbedeutend..


    Falls das Kabel nich immer in voller Länge benötigt wird, kommt ggf. hinzu dass es vollständig abgerollt werden muss.

  • Gibt es wirklich Verlängerungskabel von Typ 2-Stecker auf Typ 2-Buchse?
    Oder sind das nur Anschlusskabel zwischen Wallbox und Auto, die nicht als Verlängerung gedacht sind?


    Ich frage mich nämlich, was bei einer Verlängerung mit dem Widerstand im Kabel passiert, der die Strombelastbarkeit angibt.
    Aus Wikipedia:
    Der Proximity-Kontakt PP meldet den maximal möglichen Ladestrom des Fahrzeugs (bzw. des Kabels) an die Ladestation. Hierzu wird im Kabel ein Widerstand zwischen PP und PE gesetzt.



    Ein geringerer Widerstand signalisiert eine höhere Belastbarkeit.
    Wenn man nun zwei Kabel zusammenschließt, jedes mit seinem eigenen Widerstand, liegen die Widerstände entweder parallel und signalisieren eine höhere Belastbarkeit als tatsächlich möglich ist. Zwei 32A-Kabel würden mit 220 Ohm / 2=110 Ohm erscheinen, was 63A Belastbarkeit bedeutet!
    Oder (bei nicht durchgeführter PP-Leitung) die Ladestation sieht nur den ersten Widerstand und kann somit nicht die Belastbarkeit des zweiten Kabelabschnitts berücksichtigen.


    Wahrscheinlich haben sich schon so viele Leute diese Frage gestellt, daß es dafür auch fertige Antworten gibt?


    https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2


    Dort steht sogar, daß eine Verlängerung gemäß Norm nicht zulässig ist. Geht es doch, nur mit Einschränkungen?

  • Es gibt keine TYP-2 Verlängerungskabel. (soweit ich weiß laut Norm verboten)
    Man kann höchsten vor dem Ladegerät verlängern z.B. vor einer mobilen Wallbox wie Juice Booster2.

    Viele Grüße


    Gerhard


    Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf! ;)

  • Dieses Forum ist so wertvoll..!


    Da dachte ich, ich hätte alles so gut geplant. Ziel ist das BMW-Ladegerät (Ziegel) innerhalb des Hauses zu betreiben - somit nicht der Witterung ausgesetzt und unter meiner Kontrolle ;) . Das Typ2 Kabel
    dann nach draußen zuführen (bestehende, gute Lösung). Leider fehlen dann die zusätzlich nötigen 7,5 Meter.


    Muß ich tatsächlich meinen Grundplan aufgeben..?

  • Der Typ 2-Stecker an meinem Ziegel ist zwar immerhin verschraubt statt angegossen. Aber für diesen fiesen Schraubenkopf braucht man ein passendes Werkzeug. Es ist ein Fünfstern (!) mit Sicherheits- Stift in der Mitte.
    Der Hersteller will natürlich nicht, dass ein Benutzer öffnen kann. Falls der das dennoch tut, ist er dann auch haftbar für den modifizierten Ladeziegel, wenn er ihn mitsamt dem Auto irgendwann weiterverkauft?
    Ich persönlich wollte den Ladeziegel gar nicht haben, weil ich ihn praktisch nie benutze - stattdessen lieber ein reinesTyp 2- Kabel, aber damals war das noch nicht serienmäßig und auch kein Austausch möglich.

  • Moin.


    Eine Verlängerung von 7,5 m, Hin- und Rückleiter, bei 2,5 mm2 Kupfer-Querschnitt ...
    ergibt einen Widerstand von R = 2 x 7,5 x 0,017 (Ohm mm2/m) /2,5 = 0,1 Ohm
    und bei 16A eine Verlustleistung von 26 W. Egal ob vor oder hinter dem "Ziegel" (ICCB).
    Aufgewickelt, z.B. in einer Kabeltrommel, kann die schon mal handwarm werden.
    Deshalb: Abwickeln bzw. fest installieren, große Querschnitte, kleine Stromstärken.


    Die nacheilenden Signalkontakte … müsste man sich bei einer Verlängerung genau ansehen.
    Typ 2 könnte Ströme bis 3x 63A führen; da will man keine Unterbrechung "unter Last".
    Ein Widerstand zwischen PP und PE signalisiert den max. zulässigen Strom des Kabels.
    Das wäre schwierig zu koordinieren bei einer Verlängerung.
    Deshalb: Keine Verlängerung zulässig. ||


    Ja, die Schrauben (5-Stern-Torx-Bit T15) sind ärgerlich.
    Aus reiner Neugierde habe ich auch schon einmal einen Blick in den Stecker und die ICCB riskiert.
    Siehe auch "225xe Laden - mitgeliefertes Ladekabel" Beitrag Nr. 102.
    Meine Idee war, den mickrigen Anschluss netzseitig (nur 1,5 mm2) zu verstärken.
    Auf der Platine (im Stecker) wollte ich aber nicht löten; Gewährleistung ist auch so 'n Thema ...
    Deshalb: Finger davon lassen. ||


    Meine Lösung ist ein fest verlegtes Kabel zum Carport zu einem Stahlblechgehäuse.
    Dort dann eine Steckdose und die ICCB / den Ziegel hinterlegt. (Beitrag Nr. 105)
    (Bei den Kosten / dem Aufwand kann man auch gleich 'ne preiswerte Wallbox installieren.) ;)

  • Wenn du schon fest verbaust, dann doch bitte nicht aufgewickelt.


    Da fest verbaut, kannst du doch den Ziegelstein direkt verkabeln.
    Dann hast du die Schawchstelle Schuko nicht mehr.

    Viele Grüße


    Gerhard


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