Anschließen einer Autobatterie an die Autosteckdose als Pufferbatterie

  • Der hat auf jeden Fall 12V-Dauerplus. Leider habe ich noch keinen 225xe in den Fingern gehabt und weiss daher nicht, wo sich der befindet. Steht aber mit Sicherheit in der Betriebsanleitung.

    Danke, dass ist wahrscheinlich die beste Idee. Da habe ich Saft ohne Limit und bei Zündung an, geht es dann auch gleich richtig zur Sache.


    Diesen habe ich schon in der Anleitung gefunden.

  • Danke, dass ist wahrscheinlich die beste Idee. Da habe ich Saft ohne Limit und bei Zündung an, geht es dann auch gleich richtig zur Sache.

    Das "ohne Limit" ist ganz wörtlich zu nehmen: der Starthilfepunkt ist bestimmt nicht abgesichert, die Verwendung einer Sicherung im Kabel sinnvoll.

  • Danke, dass ist wahrscheinlich die beste Idee. Da habe ich Saft ohne Limit und bei Zündung an, geht es dann auch gleich richtig zur Sache.

    Der Fremdstartpunkt muß ohne Zündung mit Spannung versorgt sein. Darüber lädt man ja auch die 12V-Batterie.
    Ich habe die Stromaufnahme beim F46 in Stellung Zündung noch nicht gemessen, bei meinen anderen BMWs liegt die aber immer jenseits von 10 Ampere, OHNE große Verbraucher wie Licht, Heckscheibenheizung, Lüftung etc eingeschalten zu haben.
    Der Hintergedanke meines Ratschlags zum Fremdstartpunkt war eben, dass in dem Fall gar KEINE Bordnetz-eigenen Verbraucher aktiv sind, das schont den Ladezustand der Batterie ganz enorm.
    Und die entnommene Energie-Menge wird ja vom IBM trotzdem registriert.



    Das "ohne Limit" ist ganz wörtlich zu nehmen: der Starthilfepunkt ist bestimmt nicht abgesichert, die Verwendung einer Sicherung im Kabel sinnvoll.

    Ohne Frage: Eine Sicherung ist natürlich immer eine gute Idee. Ich bin aber davon ausgegangen, dass das Akku-Ladegerät, da es ja zum Betrieb mit 12V geeignet ist, eine eigene, dem Verwendungszweck entsprechende, Absicherung besitzt.


    Grüsse
    Mike

    "Schließe ich mal meine Augen, seh' ich 12 Affen mit bunten Hauben;

    Seh' Kinder, die die Welt regieren, Clowns, die mit Munition jonglieren ..." (Torsten "Nord" Scharf)

  • Und die entnommene Energie-Menge wird ja vom IBM trotzdem registriert.

    Du hast gute Argumente für den Anschluss an den Fremdstartpunkt geliefert. Diesen werde ich am besten nutzen.


    Aber bist du dir sicher, dass ohne Stromversorgung des Steuergerätes das IBM arbeitet?

  • Aber bist du dir sicher, dass ohne Stromversorgung des Steuergerätes das IBM arbeitet?

    Ja. Absolut. 100%. Als ich beim E90 damals Fehlersuche betrieben habe (weil die Start-Stop-Automatik [MSA] nicht mehr funktioniert hat, und ich alle anderen Abschaltverhinderer ausgeschlossen hatte), habe ich mit dem Diagnose-System mehrfach ausgelesen. Unter anderem vor und nach dem Laden der Batterie mit externem Ladegerät, welches ich über einen Energiezähler betrieben habe. So habe ich festgestellt, dass weniger als 70% der "reingestopften Wattstunden" tatsächlich in der Batterie verblieben sind. Das IBM führt nämlich exakt Buch über den Ladezustand (sogar wieviele Tage mit welchem Prozentsatz). Das ist wie eine ausführlich geführte Lebenslaufakte.
    Es kann nämlich auch erkennen, wenn der Ladezustand stärker als normal sinkt, obwohl keine oder kaum Ruheströme fliessen. Und wenn das IBM der Ansicht ist, dass der Alterungsprozess der Batterie zu weit fortgeschritten ist, wird die MSA deaktiviert.
    Umgesetzt wird das Messen der Energiebilanz ganz einfach mit einem Shunt (Messwiderstand) z.B. zwischen Minuspol und dem Masseband. Der Spannungsabfall hierüber wird positiv oder negativ registriert, in Stromfluss umgerechnet und entsprechend bilanziert.
    Deshalb ganz wichtig:
    Immer über den Fremdstartpunkt Laden oder Abzapfen, niemals direkt an die Batterie dran gehen.
    Viele Systeme müssen ja echten Dauerplus haben (Empfänger Fernbedienung, Zentralverriegelung, Parklicht und viele mehr) und müssen schließlich auch vom IBM überwacht und bilanziert werden.


    Am Fremdstartpunkt kannst du mit reinem Gewissen "Zapfen".


    Viel Erfolg dabei ... :thumbup:


    Mike

    "Schließe ich mal meine Augen, seh' ich 12 Affen mit bunten Hauben;

    Seh' Kinder, die die Welt regieren, Clowns, die mit Munition jonglieren ..." (Torsten "Nord" Scharf)

  • Falls Zweifel an der Energiemenge des 12V-Systems bestehen, hier ein kleines Rechenbeispiel:


    Ich weiss jetzt nicht auswendig, was der 225xe für ne 12V-Batterie drin hat, aber gehen wir mal von 80Ah aus.
    Desweiteren setze ich voraus, dass diese voll geladen ist.
    Um im absolut sicheren Bereich zu bleiben, entladen wir die Bordbatterie bis maximal 50% Ladezustand.
    Das macht 40Ah x 12,8V ergibt ungefähr 500 Wh.
    Nehmen wir einen beispielhaften LiPo-Akku mit 11,1V und 7500mAh als zu ladenden Modell-Akku an. Das sind 83,5 Wh.
    Folglicherweise kannst du diesen etwa sechs mal laden, ohne die Bordbatterie zu schädigen oder Angst um das Startvermögen deines Autos haben zu müssen.
    Und das war jetzt "Play it safe" ! (Achtmal gingen auch ;) ).


    Wichtig dabei natürlich: Keine Zündung an, am Besten auch keine Radiostellung. Sonst haut die Rechnung nicht hin. Also Schlüssel weg, bzw Verriegeln mit offener Motorhaube. Funktioniert prima.



    Mike

    "Schließe ich mal meine Augen, seh' ich 12 Affen mit bunten Hauben;

    Seh' Kinder, die die Welt regieren, Clowns, die mit Munition jonglieren ..." (Torsten "Nord" Scharf)

  • So siehts aus, wenn ich das mache:


    218d Fremdstartpunkt.jpg


    Nicht schön, aber funktionell und billig, da ich als Elektroniker alle Teile zuhause habe.



    Mike

    "Schließe ich mal meine Augen, seh' ich 12 Affen mit bunten Hauben;

    Seh' Kinder, die die Welt regieren, Clowns, die mit Munition jonglieren ..." (Torsten "Nord" Scharf)

  • Am Fremdstartpunkt kannst du mit reinem Gewissen "Zapfen".

    Mike, du bist ja ein Experte. Vielen Dank für deinen Beitrag!



    dass weniger als 70% der "reingestopften Wattstunden" tatsächlich in der Batterie verblieben sind


    Ganz verstehen kann ich das nicht, aber ich denke schon, dass du alles richtig gemacht hattest.

  • Ganz verstehen kann ich das nicht, aber ich denke schon, dass du alles richtig gemacht hattes

    Sorry, war auch schlecht verständlich beschrieben!
    Ganz ausführlich:
    Ich habe bei stark entladener Batterie mit dem Diagnosesystem ausgelesen, was das IBM momentan für einen absoluten Ladezustand des Batterie-Systems ermittelt hat; nehmen wir als Beispiel 20%.
    Danach habe ich mit einem (externen) Batterieladegerät 50 Ah nachgeladen; überwacht mit einem vor dem Ladegerät angeschlossenen Energiezähler (durchschnittlich 14,3V * 50Ah = 715 Wh).
    Bei einer 90Ah-Batterie wären das 55%. Verlust an Leitungs- und Innenwiderständen und Wirkungsgrad abgezogen, hätte das ein Resultat von ca 70% (20% + 50%) ergeben müssen.
    Beim nächsten Auslesen (zwei Tage später) waren jedoch nur noch 50% Ladezustand des Gesamtsystems vorhanden (ohne, dass eine Ruhestrom-Verletzung stattgefunden hat).


    Das selbe Procedere habe ich nach dem Wechsel der AGM-Batterie wieder gemacht, dann waren die Ergebnisse wie erwartet.


    Falls du noch nie eine Auflistung der Daten des IBM gesehen hast, hier ein Auszug aus meinem E90:


    Auszug IBM 317d.txt



    Gruß
    Mike

    "Schließe ich mal meine Augen, seh' ich 12 Affen mit bunten Hauben;

    Seh' Kinder, die die Welt regieren, Clowns, die mit Munition jonglieren ..." (Torsten "Nord" Scharf)

  • Das selbe Procedere habe ich nach dem Wechsel der AGM-Batterie wieder gemacht, dann waren die Ergebnisse wie erwartet.


    Falls du noch nie eine Auflistung der Daten des IBM gesehen hast, hier ein Auszug aus meinem E90:


    Auszug IBM 317d.txt

    Die Datenflut in diesem Auto hat ja etwas. Da ist schon beachtlich, dass da nicht ständig etwas falsch läuft. Insgesamt ein ausgereiftes System, wie es scheint.


    Der Auszug vom IBM ist faszinierend, wie übrigens alle Daten vom Auto.